Bremen 10-Aktive erfolgreich bei den Landesmeisterschaften 2022

In diesem Jahr wurden nach zweijähriger coronabedingter Unterbrechung am 23. und 24. April die Landesmeisterschaften im Unibad auf der 50 m Bahn ausgerichtet. Viele unserer Aktiven nahmen mit dem Startrecht für die TSG Huchting/Blumenthal/Bremen 10 an dieser Veranstaltung teil.

Die TSG war erfolgreichster Verein / Startgemeinschaft in der Landesmeisterschaftswertung – die Staffeln eingerechnet – mit insgesamt 26 / 19 / 17 (Gold-/Silber-/Bronzeplatzierungen) vor der SG Aumund Vegesack mit 8 / 11 / 6 und dem OSC Bremerhaven mit 8 / 5 / 6 Podestplätzen.

Zu diesem Ergebnis haben die Aktiven des SV Bremen 10 maßgeblich beigetragen:

Malin Wickmann, Jg. 2006 wurde Landesmeisterin über 200 m Rücken und Landesvizemeisterin über 50 und 100 m Rücken, gewann Goldmedaillen mit den Staffeln über 4×100 m Lagen, 4×100 m Lagen mixed, 4×100 m F sowie 4×100 m Freistil mixed.

Jarla Runge, Jg. 2008 wurde zweifache Landesmeisterin über 800 und 1500 m Freistil, erkämpfte sich die Bronzemedaille über 400 m Freistil und gewann mit der 4×200 m Freistil- staffel den Landestitel.

Sara George, Jg. 2007 überzeugte als Landesmeisterin über 100 m Brust, holte die Vizemeisterschaft über 200 m Brust und gewann jeweils Bronze mit der 4×100 m Freistil- sowie der 4×100 m Lagenstaffel.

Teresa Marit Uenzelmann, Jg.2004 errang zwei Silbermedaillen über 50 m Rücken und 100m Freistil dazu Bronze über 50 m Schmetterling in der Juniorinnen-Wertung.

Joshua Runge, Jg. 2006 wurde zweifacher Landesmeister über 800 und 1500 m Freistil, gewann Silbermedaillen über 200 und 400 m Freistil. Weitere Landestitel errang er mit der 4×100 m Lagen- sowie der 4×200 m Freistilstaffel.

Abdol Karim Sabati, Jg. 2005 schwamm zu zwei Landesmeistertiteln über 50 und 100 m Schmetterling und gewann Bronze über 50 F. Landesmeister wurde Abdol mit der 4×200 m Freistilstaffel sowie der 4×100 m Freistilstaffel mixed und gewann Silber mit der 4×100 m Freistilstaffel.

Mitja Bauer, Jg. 2008 wurde in Bestzeit Landesmeister über 200 m Rücken, Landesvizemeister über 800 m Freistil und belegte den 3. Platz über 100 m Rücken; er gewann Gold mit der 4×100 m Freistilstaffel mixed.

Ivo Woyzella, Jg. 2005wurde zweifacher Landesvizemeister über 50 und 200 m Rücken, gewann mit der 4×100 m Lagenstaffel die Bronzemedaille.

Simeon Wesner, Jg. 2008 konnte über 200 m Brust mit dem Gewinn der Silbermedaille als Landesvizemeister überzeugen, gewann mit der 4×100 m Lagenstaffel die Bronzemedaille und wurde außerdem zweimal Landesjahrgangsmeister.

Auch in der Jahrgangswertung gab es eine Vielzahl guter Leistungen und Platzierungen. Diese Erfolge sind vor dem Hintergrund der schwierigen Trainingsbedingungen in den letzten 2 Jahren nicht hoch genug einzuschätzen. Für unsere Aktiven der Jahrgänge 2011/12 war es zudem die erste Meisterschaft, die sie bravourös gemeistert haben. 

Lotta Goralczyk, Jg. 2006 wurde zweifache Jahrgangsvizemeisterin über 50 m Schmetterling und 50 m Rücken und gewann Bronze über 50 m Freistil.

Maria Prade, Jg. 2011 wurde Jahrgangsvizemeisterin über 200 m Rücken, gewann Bronze über 100 m Rücken und schwamm zu Gold mit der 4×50 m Lagenstaffel

Leja Poek, Jg. 2009 gewann im Jahrgang die Silbermedaille über 100 m Freistil.

Pauline Suhren, Jg. 2012 wurde Jahrgangsvizemeisterin über 200 m Brust und gewann gleich vier Bronzemedaillen über 50 und 100 m Freistil sowie über 50 und 100 m Brust.

Salma El Qbib, Jg.2011 gewann über 100 m Brust Bronze und mit der 4×50 m Freistilstaffel die Goldmedaille

Amaia Milena Bluhm, Jg. 2009 schwamm in Bestzeit zu Bronzeüber 400 m Freistil.

Carl Richard Poek, Jg. 2010 wurde fünffacher Landesjahrgangsmeister und zwar über 50 und 200 m Rücken sowie über 100, 200 und 400 m Freistil; Jahrgangsvizemeisterschaften errang er über 50 m Freistil und 200 m Lagen.

Lasse Rebers, Jg. 2011 wurde zweifacher Landesjahrgangsmeister über 50 und 200 m Brust und gewann die Silbermedaille über 100 m Brust. Er gewann mit der 4×50 m Freistilstaffel und mit der 4×50 m Freistilstaffel mixed Gold und mit der 4×50 m Lagenstaffel mixed Bronze.

Tom-Niklas Meyer, Jg. 2008 wurde dreifacher Jahrgangsvizemeister und zwar über 50 m Schmetterling, 50 und 100 m Brust.

Daniel Walljahn, Jg. 2008 errang die Jahrgangsvizemeisterschaft über 200 m Lagen und gewann Bronze über 200 und 400 m Freistil.

Bosse Hesemann, Jg. 2011 gewann jeweils Bronze über 50 m Rücken und 100 m Brust sowie mit der 4×50 m Freistilstaffel und auch mit der 4×50 m Freistilstaffel mixed  die Goldmedaille.

Max Schlamann, Jg. 2011 gewann mit der 4×50 m Freistilstaffel die Goldmedaille.

Für den SV Bremen 10 gingen an den Start Jonas Schmidt, Jg. 2004; er gewann die Juniorenwertung über 50, 100 und 200 m Freistil sowie bei den Masters Anna-Lena Clabes, AK 25 über 200 m Lagen und Nina Runge, AK 45 über 200 m Lagen sowie 100 m und 200m Rücken. Anna-Lena belegte Platz 3 der offenen Masterwertung und Nina schwamm mit sehr guten Zeiten über die Rückenstrecken zu zwei Mastertiteln und einem 2. Platz.

Der Verein gratuliert allen Siegern und Platzierten und dankt den Trainern Axel Lucius, Nina und Bernd Runge sowie Mara Lucius für die sehr gute Trainingsarbeit am Beckenrand und Betreuung beim Wettkampf.

ABGESAGT – Internationale Bestenkämpfe 2023

28. & 29. Oktober 2023

Abgesagt

Leider müssen wir den Wettkampf wegen technischer Probleme des Bades absagen.

Einlass09:00 Uhr
Einschwimmen09:00 Uhr
Kampfrichter-Sitzung09:15 Uhr
Beginn10:00 Uhr

Anfahrt

Horner Bad Bremen
Vorstraße 75
28359 Bremen

Anfahrt über Spittaler Straße

Ansprechperson bei Fragen zu Meldungen, Meldeergebnis und Protokoll

Meld dich gern bei wettkampf@svbremen10.de

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Ansprechperson bei sonstigen Fragen zum Wettkampf

Meld dich gern bei sport@svbremen10.de

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Bremen10-Schwimmerin im Bundes-Nachwuchskader 2 beim Frauen Wasserball

Unsere Schwimmerin und Wasserballspielerin Amaia Milena Bluhm wurde nach einem Sichtungstraining der Länder für die Jahrgänge 2008/2009 vom 17.-19.09.2021 im Sportforum in Chemnitz zum 01.11.2021 in den Bundes-Nachwuchskader 2 im Frauen-Wasserball des Deutschen Schwimm-Verbandes berufen.

Ziel des DSV ist es, ein starkes Team für die U15-EM 2023 zusammen zu stellen. Dazu sollen die Mädchen zukünftig in regelmäßigen gemeinsamen Trainingseinheiten zusammen trainieren.

Amaia begann im Alter von 5 Jahren bei den Trainern Lutz Schmauder und Ingo Schäfer beim „Mini-Wasserball“ in unserem Verein. Bis zur U11 spielte sie bei Arne Behrends, Erik Gähler und Jana Absolon weiter beim SV Bremen 10.

Danach wechselte sie neben anderen Bremen10-Spielern das Wasserball-Startrecht zu ihrem aktuellen Verein SC Neptun Cuxhaven e.V., um bei überregionalen Turnieren mit einer gemeinsamen U14-mixed-Mannschaft antreten zu können. Dort wird sie seitdem von ihrem Wasserball-Vereins- und Landesstützpunkt-Trainer Udo Kattenberg weiter hervorragend ausgebildet.

Über den niedersächsischen U14-Landeskader, in dem sie beim Landestrainer Erik Bukowski trainiert, schaffte sie nun den Sprung in den NK2-Bundeskader.

Amaia profitierte dabei von ihrer sehr guten schwimmerischen Ausbildung bei Bremen10 durch Nina und Bernd Runge und von ihrem professionellen Schwimmtraining in der WK1 bei ihren jetzigen Schwimmtrainern Patrick Rengsdorff und Axel Lucius.

Der DSV gratuliert in der Berufung auch dem Verein und allen Trainern.

City Triathlon

Was soll ich nur machen?
Diese Frage stellte ich mir immer wieder seit Beginn der Pandemie.
Ist es vernünftig an einem Wettkampf teil zu nehmen?
Halten sich alle an die Regeln?
Kann man sich überhaupt an die Regeln halten?

Der Sommer kam, die Zahlen blieben niedrig, vieles wurde gelockert. Mein Respekt Menschenmassen gegenüber sank, die Motivation stieg.
Man ist eben Sportler und will sich was beweisen. Man trainiert schließlich nicht nur zum Spaß!
In den Wintermonaten habe ich die Schwimmpause mit laufen verbracht und mich verbessert. Ein neues Rad (Zeitfahrrad) wurde Ende 2019 auch gekauft und nie richtig gefahren. Alles deutete auf Wettkampf hin, dennoch machte ich mir die Entscheidung nicht leicht. Am Ende kam zum Glück das Sportlerherz durch und ich meldete mich an, es wurde die Volksdistanz.

Eine tolle Veranstaltung, gut organisiert. Der Start erfolgte, wie so oft, aus dem Wasser nach angegebener Schwimmzeit in Gruppen à 50 Personen. Für mich hieß es also, Start in der ersten Gruppe. Es lief eigentlich ganz gut, wenn man bedenkt wie lange man nicht schwimmen konnte. Schneller geht immer! Das Radfahren lief gut, es machte trotz Gegenwind sehr viel Spaß, das Rad lag super auf der Straße. Beim Laufen war dann die Luft raus, dennoch war es besser als erwartet.
Ich bin sehr zufrieden und glücklich über die Entscheidung teilgenommen zu haben. Der Abstand konnte gut eingehalten werden oder wurde auf das nötige minimiert.
Gefreut hat mich vor allem der Support meiner Angehörigen an der Strecke und der vielen Zuschauer in Nähe der Wechselzone und des Zielbereiches, es vermittelte etwas Normalität.
Ich freue mich aufs nächste  Jahr und hoffe auf viele Wettkämpfe. Jetzt wird aber erstmal wieder mehr geschwommen, natürlich im Schwimmbad. 

Triathleten beim Halbmarathon in Berlin

Dass es nicht immer alle 3 Disziplinen sein müssen, haben Christian Rolf und ich aus dem Triathlon-Team am 22. August in Berlin unter Beweis gestellt. Für uns Beide ist es eine Art “Traditionsveranstaltung”.

Für mich war es die 11. Teilnahme, Christian wusste es nicht mehr genau, geschätzt sind es 18 Teilnahmen.

Es war die erste große Laufveranstaltung seit der Corona-Krise. Obwohl es “nur” 15.000 Läufer und Läuferinnen waren und damit mindestens 10.000 weniger als sonst, war es das gleiche tolle Wettkampffeeling wie früher. Man sah Läufer aus vielen Ländern, besonders Dänen und Italiener sind mir aufgefallen. Auch die Anzahl der Zuschauer war hoch. 

In Berlin-Mitte sind eben auch viele Touristen unterwegs, die neugierig zugeschaut haben.

Die Temperaturen waren gut, ca. 20 Grad am Mittag und es war genau solange trocken, wie ich gebraucht habe.

Direkt nach meinem Zieleinlauf fing es an zu regnen. Christian wollte unter 2 Stunden finishen und hat mit 1:59:56 eine Punktlandung hingelegt, ich wollte unter 2:30 Stunden bleiben, das hat mit 2:32:05 nicht ganz geklappt. Es ist immer wieder toll durchs Brandenburger Tor ins Ziel zu laufen.

Dank geht an unseren Trainer Carl-Heinz Meyer-Frese, der mir besonders mit dem Intervalltraining auf der Bahn geholfen hat.

26. Wakenitzman

Auch der Trainer war mal aktiv bei einem „Wettkampf“

26.Wakenitzman am 29.08.2021

Was ist das denn? Noch nie gehört? Ein Langstreckenschwimmen über 14 km von Rothenhusen nach Lübeck im kleinen aber feinen Flüsschen Wakenitz. Dem Amazonas des Nordens mit viel Gestrüpp im Wasser. 

Wie kommt man auf die Idee bei so etwas teilzunehmen? Unser Vereinskamerad Sven Kruse (den Älteren noch bekannt), aber leider jetzt für einen anderen Verein startend, dachte sich, dass ich der Richtige wäre für eine solche Tour, um mit ihm oder auch gegen ihn zu schwimmen. Nach Langstreckenradfahren (Bremen-Brocken-Bremen – der Bericht folgt noch) sollte es diesmal eben ein etwas längeres Schwimmen sein. Schnelles Melden war erforderlich, da die 50 Einzelstarterplätze innerhalb von 5 Minuten vergeben waren. Gesagt getan, dann noch schnell den Campingplatz gebucht und dann war alles in trockenen Tüchern. Pech, dass in der Vorbereitung, coronabedingt, kein Schwimmen in den Hallenbädern möglich war. Der Frühling machte mir mit seinen Temperaturen auch einen Strich durch die Rechnung, möglichst früh in den Unisee gehen zu können.Hurra. Ende Mai konnte es dann losgehen. Bis zum Wettkampf habe ich dann an durchschnittlich 6 Tagen in der Woche morgens gegen 6:45 im See trainiert. Es kamen ca. 225 km zusammen. 

Freitags am Wettkampfwochenende gestartet, ging es bei Regen und lausigen Temperaturen los. Zelt aufbauen, ging gerade noch im Trockenen. Danach wurde es immer kälter und nasser.Fast das komplette Wochenende Regen. Beste Voraussetzungen, um am Sonntag um 08:00 Uhr in Rothenhusen bei 17 Grad Wassertemperatur zu starten.  

Jeder Schwimmer hatte ein Kanu zur Begleitung bekommen. Irgendwo musste ja die Verpflegung (Gels und Iso-Getränke) aufbewahrt werden. Mit meinen Paddlern hatte ich vereinbart, dass sie mir alle 30 Minuten ein Zeichen zum „Essen“ geben sollen. Das funktionierte bestens. Bei der ersten Pause hatte ich schon 2,35 km auf der Uhr. Vielleicht einen kleinen Tick zu schnell? Aber ich konnte das Tempo gut halten und sammelte einige Schnellstarter ein. Bei Kilometer 11 war dann letzte Station und ich fühlte mich so gut, dass ich das Tempo noch anziehen konnte. 

Am Schluss wurde es noch mal etwas schwieriger, denn auf dem letzten Kilometer kamen Wellen und Gegenwind dazu. Leider habe ich Sven um 45 Sek nicht mehr einholen können und kam einen Platz nach ihm ins Ziel. So wurde ich (AK 55) in der Zeit von 3h:16m:35s 5ter in der Gesamtwertung und 4ter bei den Männern. Ich bin hoch zufrieden mit meiner Leistung. Die vor mir platzierten Herren sind gerade mal 20, 30, und 40 Jahre alt.

Gewonnen hat übrigens eine Frau (3:09:08), die mal gerade 22 Jahre jung ist. Lotta Steinmann (Vorjahressiegerin, Weltrekordhalterin, Belt-Querung).  

Hinterher gab es ordentlich was zu essen und zu trinken. Bei der Siegerehrung wurde jeder Starter genannt, um die erbrachten Leistungen zu ehren. Der letzte Schwimmer hat über 5,5 Stunden im kalten Wasser verbracht. Gedanklich bin ich schon wieder in der Vorbereitung auf ein 14 km Schwimmen im Amazonas des Nordens.

Allgäu Triathlon

… und gleichzeitig meine erste Olympische Distanz.

Eigentlich sollte meine Triathlon-Laufbahn bereits 2020 voll Fahrt aufnehmen. Daraus wurde leider nichts und somit wurde der GEWOBA Triathlon in diesem Jahr mein zweiter offizieller Triathlon. Es gab gemischte Gefühle, da ein Triathlon wieder so fremd geworden ist. Dementsprechend war auch das Schwimmen, von dem ich mich aber nicht habe irritieren lassen. Das Radfahren lief gut und es war auch gleichzeitig der erste Einsatz meines neuen Zeitfahrrads. Am Ende wurde ich 4. Platz in meiner AK und landete im vorderen Viertel der Gesamtteilnehmer beim Volkstriathlon. Insgesamt war ich zufrieden und sah es als verschärftes Training an auf das was zwei Wochen später noch folgen sollte.

Am 22. August stand meine erste offizielle Olympische Distanz an und diese musste natürlich in den Bergen beim kultigen Allgäu Triathlon in Immenstadt am Alpsee stattfinden, welchen es schon seit 1983 gibt. Dort gibt es alles was das Triathlonherz begehrt – von der Sprint-, Olympischen bis hin zur Mitteldistanz – zusammen mit der besten Stimmung und Atmosphäre sowie sehr leckerem Essen. Am Samstag wurde das Wettkampfgelände angeschaut und eine kleine Runde im großen Alpsee beim hervorragenden Sonnenschein und über 25°C geschwommen. In der Nacht auf Sonntag zog dann ein starkes Gewitter mit Sturmböen auf und die ersten Gedanken kreisten nachts im Kopf wie das bloß morgen mit dem Radfahren gutgehen soll und ob der Triathlon überhaupt stattfindet. Am Wettkampfmorgen regnete es noch leicht bis es zum Start der olympischen Distanz gänzlich aufgehört hat und sogar die Sonne rauskam.

Das Schwimmen lief ganz nach meinem Plan, da ich vor hatte von weiter hinten im Feld zu starten und um dann zu schauen was möglich ist. Schnell merkte ich, dass ich doch deutlich schneller war als andere und zögerte nicht lange um einige zu überholen und arbeitete mich so in das Mittelfeld vor. Der Weg vom Schwimmausstieg bis zur Wechselzone war gute 700m lang und man musste bereits die ersten Höhenmeter über eine Kuppe bewältigen. Am Anfang der Radstrecke wurde direkt Druck auf die Pedale ausgeübt und es ging raus aus Immenstadt bis nach 2km direkt der Kalvarienberg mit seiner maximalen Steigung von 18% auf die Athleten wartete. Von weitem sah ich schon wie die ersten hektisch runterschalteten und ich versuchte mein Glück auf dem großen Kettenblatt. Mit dieser Euphorie konnte ich in den ersten Metern einige überholen bis die vollen 18% zuschlugen und mich sowie viele andere fast zum Stehen brachten. Auf der restlichen Radstrecke folgten immer mal wieder kleinere, aber knackige Anstiege und aber auch genauso viele schnelle Abfahrten. Und sogar die erste Panne wartete auf mich, bei der meine Kette abgesprungen ist und sich im Tretlager verkantet hat. Das Problem konnte ich mit hilfsbereiten Zuschauern, einem Schlitz-Schraubendreher und einer blutigen Hand in den Griff kriegen. Beim Wechsel in die Laufschuhe merkte ich sofort die schweren Beine und es galt nur noch ins Ziel zu kommen. Nach den ersten Kilometern fand ich meinen Rhythmus und konnte ein konstantes Tempo laufen bis der berühmte Kuhsteig auf einen wartet. Mir war direkt klar, dass ich diesen Weg nicht hochlaufen, sondern gehen werde, da mir sonst endgültig der Stecker gezogen wird. Am Ende kam ich genau mit den Zeiten ins Ziel die ich mir auch vorgenommen hatte.

Wer eine grandiose Atmosphäre und eine unvergleichbare Stimmung bei einem Triathlon sucht, der muss unbedingt zum Allgäu Triathlon.

Mirco Börn

Große Weserrunde Radmarathon

Nur 7 Tage nach dem Halbmarathon in Berlin, am 28. August, habe ich mich mit etwas mulmigem Gefühl nach Rinteln aufgemacht. Dort ist Start und Ziel der Großen Weserrunde, ein Radmarathon über Distanzen von 150, 200, 250 und 300 km. Ich hatte mich für 200 km entschieden. Vor der Streckenlänge hatte ich zwar Respekt, viel mehr aber vor den Höhenmetern und starkem Gegenwind.

Knapp 500 Teilnehmer hatten sich angemeldet. Die Wettervorhersage sah reichlich Regen vor. Bereits am Start um 7 Uhr bekam ich den ersten Schauer ab. Am Start sah ich viele Teilnehmer mit Regenüberschuhen. Ich hatte meine Ausrüstung zuhause mindestens 3 x gecheckt, alle Varianten mit Jacken und Westen durchgespielt. Nur an die Überschuhe hatte ich nicht gedacht. Die lagen zuhause im Schrank.

Nach ca. 1 Stunde ließ der Regen nach, es war fast immer bewölkt, aber für die nächsten Stunden trocken.

Die Temperaturen gingen bis auf 17 Grad hoch. Die ersten ca. 155 km geht es auf dem auch bei Radwanderern beliebten Weserradweg entlang.

Da konnte ich erahnen, warum der zu den beliebtesten deutschen Radwegen gehört. Der Untergrund war entgegen meiner Befürchtungen sehr gut, oft mit ganz glatter Asphaltdecke. Ab und zu wurde man weggeführt und fuhr durch kleine Ortschaften. Aufgrund des Wetters

war wenig Autoverkehr und auch auf dem Radweg war es überhaupt nicht voll. Die Ausschilderung war hervorragend und man brauchte kein Navi.

Die 3 Verpflegungsstationen bei ca. km 40, 100 und 140 waren top. Neben den üblichen belegten Brötchen, Bananen, Äpfeln und Riegeln, gab es Nudeln mit Tomatensoße, eine sensationelle Gulaschsuppe, frisch gebackene Waffeln und Butterkuchen. Und überall guten Kaffee, was für mich besonders wichtig ist. Fazit der Verpflegung: ich hab alle Riegel und Gels nur spazieren gefahren. Mit der ganz normalen Nahrung bin ich bestens zurechtgekommen. Insbesondere die heiße Suppe hat mich durchgewärmt, vor allem die kalten Füße.

Der Wind spielte kaum eine Rolle, weder von vorn noch von hinten. Dann ging es richtig zur Sache, die Weser wurde verlassen und es ging von 60 m auf 340 m Höhe – die sogenannte Ottensteiner Höhe. Und die Steigungen hörten bis zum Ziel nicht mehr auf.

Zeitgleich begann ein Dauerregen, der teilweise sehr heftig war und auf der Straße bildete sich Aquaplaning. Mental hatte ich mich darauf eingestellt, mit knapp 7 km/h die Steigungen hochzufahren, aber im ständigen Dauerregen war es ein echter Charaktertest. Wo es hochgeht geht es auch irgendwann runter. Mit beschlagener Brille und vor Nässe quietschenden Bremsen habe ich auf der serpentinenähnlichen Abfahrt ziemlich viel Adrenalin ausgeschüttet. Von hinten rauschten ab und zu kleine Gruppen von Radfahrern, die auf der 300 km Strecke unterwegs waren,  mit ca. 60-70 km/h an mir vorbei.

Als ich unten angekommen war, konnte ich meine Finger kaum noch bewegen, so heftig hatte ich auf die Bremshebel gedrückt.

Stehen bleiben hatte keinen Sinn, da wurde man nur kalt. Also weiter bis ich nach 12 Stunden und 10 Minuten das Ziel erreicht hatte. Meine Socken konnte ich auswringen, aus den Lederpolstern der Handschuhe tropfte ein schwarzer Saft.

Das war sicher das Härteste was ich mit dem Rennrad bisher gemacht habe, aber ich hatte die ganze Zeit das Gefühl, dass meine Power reicht.

Außer einer starken Müdigkeit am nächsten Tag gab es keinerlei Wehwehchen, abgesehen von kleinen Schwielen im Sitzbereich.

Gelungene Premiere am Werdersee – 1. Werdersee Staffel-Swim&Run 2020

Am Samstag, 05.09.2020 startete zum ersten Mal der Werdersee Swim&Run mit 184 sportbegeisterten und wettkampfhungrigen Athleten und Athletinnen.

Trotz der widrigen Umstände im Sportjahr 2020, gelang es den drei Veranstaltern vom SV Bremen 10, dem ATS Buntentor und der Hochschule Bremen, einen interessanten und spannenden Wettbewerb als neues Sportformat zu organisieren und durchzuführen. Beim Premieren-Wettbewerb im und am Werdersee (Grillwiese neben der DLRG-Station), wurden nur Viererstaffeln auf die Strecken geschickt. Die vier teilnehmenden Staffelmitglieder mussten abwechselnd 500m im Werdersee schwimmen und sich anschließend, nach Übergabe des Staffelstabes, auf einen 5000m Lauf-Rundkurs entlang des Werdersees und den angrenzenden Kleingärten und Sportplätzen begeben. Mit den gewählten Distanzen und Strecken sollten sich möglichst viele ambitionierte Breitensportler und Breitensportlerinnen angesprochen fühlen, sich als Team der Herausforderung eines Staffelwettkampfes zu stellen.

Um eine „coronagerechte“ Veranstaltung durchführen zu können, mussten einige Vorstellungen der Planung aufgegeben und neu gedacht werden. Es wurde mehr Platz für die Athletinnen und Athleten in der Wechselzone geschaffen, der Zieleinlauf wurde auf einen Athleten eingegrenzt, so dass nicht mehrere Athleten gleichzeitig zum Schlussspurt ansetzen konnten. Auch wurde der sonst übliche Massenstart beim Schwimmen in vier Wellen aufgeteilt, um ebenfalls im Wasser für mehr Platz und Abstand zu sorgen. Damit zog sich das gesamte Feld weit auseinander, was zum Einen mehr Raum für die Aktiven ließ und zum Anderen konnten sich die Zuschauer gleichzeitig über mehr „Action“ freuen. Ständig kamen Sportler aus dem Wasser, waren in der Wechselzone zugange oder waren Aktive auf der Laufstrecke zu sehen, die von ihren „Fans“ angefeuert wurden. So wurde Corona quasi zum Ideengeber.

Besonders gut absolvierte die zweite Mannschaft der „TriWölfe von der LC Hansa Stuhr“ die vier Einzelstrecken. Mit einer Minute Vorsprung vor „Blau-Weiß Buchholz and Friends“(53:18:5) gingen die Sportler aus Stuhr mit 52:19:9 als Gesamtsieger durch das Ziel. Den dritten Platz erreichte die Mixed-Staffel der Hochschule Bremen mit seinen „HSB TriRunners“ in 57:10:9.

Aber am meisten freute die Veranstalter, das durchweg positive Feedback aller Teilnehmer. Strahlende Gesichter und zufriedene Sportler sind genau das, was sich die Organisatoren nach fast anderthalbjähriger Planungsphase, inklusive einer Terminverschiebung von Juni auf September, gewünscht haben.

Doch nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf, die zweite Auflage dieses Wettkampfes ist für den 5. Juni 2021 geplant. Dann mit geänderten Formaten. So sollen Kinder ab 12 Jahren an den Start gehen können und auch Einzelstarter haben die Chance neben der Viererstaffel ihr sportliches Können zu zeigen.

Ingo Heidrich

www.werdersee-swim-run.de